Heide

Bombenalarm in Heide: Sperrung der Innenstadt aufgehoben – offizielle Entwarnung

Der Bombenalarm in Heide hat heute für viel Aufregung gesorgt. Am Abend gab es die offizielle Entwarnung von der Polizei. Alle Sperrungen sind wieder aufgehoben. 

Nachdem die Marktpassage mit Sprengstoffsuchhunden abgesucht wurde und die Hunde nicht anschlugen, waren gegen 14 Uhr die meisten Straßen und auch der Weihnachtsmarkt für den Verkehr und die Besucher wieder freigegeben worden. Die Marktpassage selbst blieb geschlossen wegen weiterer Ermittlungen, wie Polizeisprecher Stefan Hinrichs am Nachmittag erklärte. Offenbar war ein verdächtiger Gegenstand gefunden worden, der von Experten des Kampfmittelräumdienstes in Augenschein genommen werden musste. Sicher ist sicher. 

Dann kam Abend die Entwarnung von der Polizei: „Nach sorgfältiger Durchsuchung der Marktpassage unter Zuhilfenahme von Sprengstoffspürhunden und technischem Gerät, sowie der eingehenden Untersuchung von auch nur ansatzweise auffälligen Gegenständen durch den Kampfmittelräumdienst, wurde um 18.30 Uhr Entwarnung gegeben.“ 

Bombendrohung ging per E-Mail ein

Am Vormittag war das Einkaufszentrum wegen einer Bombendrohung geräumt worden. Auch in der Nachbarschaft mussten die Menschen die Gebäude verlassen. Der Weihnachtsmarkt wurde ebenfalls geräumt, der komplette Marktplatz abgeriegelt. Sprengstoffsuchhunde aus dem ganzen Land wurden nach Heide gebracht, um in dem Gebäudekomplex verdächtige Gegenständen aufzuspüren. 

Wie vermehrt in den vergangenen Tagen im Land, war eine Warnung per E-Mail eingegangen, die man ernst nehme, so Polizeisprecher Stefan Hinrichs. Die Droh-Mail ging gegen 10.15 Uhr bei der Leitung der Marktpassage ein. Der Verfasser soll „viel Spaß beim Suchen“ gewünscht haben. 

Etwa 30 Beamte aus dem Dithmarscher und Steinburger Bereich riegelten den Bereich großräumig ab. Die Feuerwehr wurde in Alarmbereitschaft versetzt, unterstützte unter anderem bei den umfangreichen Absperrmaßnahmen. 

Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich vom Bereich Marktplatz fernzuhalten. Straßen im Innenstadtbereich – darunter die B203, die an der Nordseite des Marktplatzes entlang führt – wurden gesperrt, Verkehrsteilnehmer sollten möglichst weiträumig umfahren.

Polizei prüft Zusammenhang mit anderen Fällen

Bereits in den vergangenen Tagen hatten Bombendrohungen an den vier Landgerichten in Schleswig-Holstein die Einsatzkräfte auf Trab gehalten. In Flensburg, Lübeck und Itzehoe waren darauf die Gebäude geräumt worden. In Kiel beließ es die Polizei dabei, das Landgericht mit Spürhunden abzusuchen. Die Polizei prüft, ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt.  

Heides Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat lobte derweil das professionelle Handeln der Einsatzkräfte: „Das ist bislang alles sehr gut und vorbildlich abgelaufen.“ 

Aktualisiert um 19.30 Uhr

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