Brunsbüttel
Kraftwerks-Mitarbeiter entdecken gebrochene Leitungen
Im Kernkraftwerk Brunsbüttel ist es nach Angaben des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung zu zwei meldepflichtigen Vorfällen gekommen.
Im Zuge von Reinigungsarbeiten hat sich im sogenannten Sumpf des Reaktorgebäudes drei Kubikmeter Wasser gesammelt. Als Ursache wurden zwei gebrochene Kunststoffleitungen am Flutkompensator ermittelt. Der Flutkompensator verbindet den sogenannten Flutraum oberhalb des Reaktordruckbehälters mit dem Reaktordruckbehälter. Bei den Kunststoffrohren handelt es sich um Leitungen zur Überwachung möglicher Leckagen.
Im zweiten Fall kam es zum Ausfall einer Brandemeldeanlage. Ursächlich dafür war laut der Atomaufsichtsbehörde eine Leitungsumstellung. Die vorhandenen ISDN-Anschlüsse wurden durch andere Leitungen ersetzt. Um das technisch umsetzen zu können, wurde die Leitung zur Feuerwehr-Leitstelle in Elmshorn außer Betrieb genommen. Im Anschluss wurde sie nicht wieder aktiviert. Nach Angaben der Behörde war die interne Brandmeldung und Weiterleitung innerhalb des Kernkraftwerks sowie die Brandbekämpfung durch die Werkfeuerwehr „zu jedem Zeitpunkt gewährleistet“. Die Verbindung zur Leitstelle ist inzwischen wieder aktiviert.
Die atomrechtliche Aufsichtsbehörde hat Sachverständige zur Klärung der Sachverhalte und zur Begutachtung.
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