Wesselburen

Eine familienfreundliche Arbeit

Wenn seine Kinder aufstehen, ist Florian Christiansen wieder zuhause. Er trägt die Dithmarscher Landeszeitung täglich in den frühen Morgenstunden aus.

Bis vor zwei Jahren arbeitete Florian Christiansen im Einzelhandel. Nebenher trug er den Sonntagsanzeiger in Wesselburen aus und hatte so „schon einen Fuß in der Tür“, wie er sagt. Gelegentlich übernahm er auch die Urlaubsvertretung eines Bekannten beim Austragen der Tageszeitung. Als der aufhören wollte, wurde Christiansen aktiv und fragte bei Boyens an, ob er die Tour übernehmen könnte. Konnte er – und so trägt der 34-Jährige seit mittlerweile zwei Jahren Montag bis Sonnabend die Dithmarscher Landeszeitung und am Wochenende den Anzeiger aus.

Am Anfang sei das frühe Aufstehen ungewohnt gewesen, sagt er, doch „mittlerweile ist das schön“. Um 2 Uhr steht Christiansen auf, sortiert die Post und verlässt gegen 3 Uhr das Haus. Etwa drei Stunden benötigt er für zwei Touren und kommt nach Hause, wenn die drei Kinder aufstehen und seine Frau zur Arbeit geht. „Wir wollten beide arbeiten, aber beide tagsüber ist doof“, sagt er, weshalb sich die Zustellertätigkeit perfekt in die Tagesroutine einfüge. Wenn die Kinder ab 8 Uhr in der Schule sind, mache Christiansen den Haushalt, manchmal bis selten lege er sich noch mal eine Runde hin, sagt er – „je nachdem, wie ich an dem Tag drauf bin.“

Einmal sei sein Rhythmus unterbrochen worden: Im vergangenen Oktober, als es ein Feuer in der Glockenstraße gab, bei dem eine Scheune komplett niederbrannte. „An dem Morgen bin ich aufgestanden, wollte gerade los, dann ging der Melder“, sagt Christiansen. Seit zehn Jahren ist er in der Feuerwehr aktiv und außerdem Ausbilder in der Jugendfeuerwehr. Bis morgens gegen 8 Uhr waren die Einsatzkräfte beschäftigt, sodass Christiansen erst anfangen konnte die Zeitungen auszutragen, als normalerweise alle verteilt und er bereits wieder zu Hause ist. „Die meisten hier wissen, dass ich bei der Feuerwehr bin“, sagt er, da sei es nicht zu Beschwerden gekommen.

Auch spätabends habe er schon Einsätze gehabt. Zeitig aufgestanden und seine Arbeit erledigt habe er dennoch, so Christiansen. An der nächtlichen Tour gefalle ihm vor allem die Ruhe, und dass er draußen an der frischen Luft arbeiten könne. Einmal habe er sogar ein Reh gesehen, „das stand mitten auf der Straße“, sagt er. Etwas Besonderes, über das er sich täglich freuen kann, sei der Bäcker in der Schülper Straße. „Es ist toll, dass es noch einen Bäcker gibt, der selbst backt“, findet Christiansen. Außerdem fange die Arbeit in der Backstube ebenfalls in den frühen Morgenstunden an, sodass er morgens den Duft von Frischgebackenem auf ruhiger Flur genießen kann.

Zusteller gesucht

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