Schleswig-Holstein
Reparatur der Kieler Brücke kommt voran
Kiel (dpa/lno) - Bei der Reparatur der bei einer Havarie beschädigten Olympiabrücke über den Nord-Ostsee-Kanal in Kiel ist eine weitere Etappe geschafft. «Im Hohlkasten sind die Verstärkungskonstruktionen eingebaut und die Reparaturarbeiten im Inneren der Brücke abgeschlossen», berichtete am Donnerstag der Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr, Torsten Conradt. Derzeit würden eine Unterbrechung der Arbeiten und eine Öffnung der Brücke zur Kieler Woche (ab 17. Juni) geprüft, um den zusätzlichen Verkehr zu bewältigen.
Soweit die Statik es erlaubt, sollen auf der Brücke dann zwei Spuren in Richtung Norden eingerichtet werden. Nach Süden soll es dann über die parallel verlaufende Prinz-Heinrich-Brücke in zwei Spuren gehen.
Unterdessen bereitet der Aufbau eines mobilen Hängegerüstes weiterhin Schwierigkeiten. Das Gerüst soll beweglich sein, damit während der Bauarbeiten auch besonders hohe Schiffe den Kanal weiter nutzen können. Trotz Nachbesserungen konnte das Gerüst bisher nicht wie geplant an den Nietverbindungen des Hohlkastens entlang bewegt werden. Daher müsse das Fahrwerk ausgetauscht werden. Dies erfordere neue statische Nachweise und Freigaben des Prüfingenieurs, hieß es. Wenn das Gerüst nicht sicher bewegt werden könne, sei von einer Teilsperrung des Kanals in der Reparaturphase auszugehen.
Von dem Hängegerüst aus sollen neue Stahllamellen und Rostschutz im beschädigten Bereich unterhalb der Olympiabrücke angebracht werden. Deren Sanierung soll bis Ende August abgeschlossen sein. Die Sanierung der Prinz-Heinrich-Brücke startet danach.
Ein auf einem Frachter transportierter Kran war am 30. November vorigen Jahres mit beiden Hochbrücken kollidiert. Derzeit rollt der Verkehr in beide Richtungen nur über die Prinz-Heinrich-Brücke. Die Olympiabrücke, über die normalerweise der Verkehr nach Norden läuft, ist gesperrt.
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