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Die Eagles retten sich

Es war so ein Spiel, bei dem die Erinnerung hochkommt an einen Kieler Fußballspieler. Fußball und Basketball haben ja eigentlich nicht viel miteinander zu tun, aber offenbar ja doch.
13.04.2025, 13:30 Uhr

Wilfried Skowasch

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Drin oder nicht? Darin konnte man sich am Sonnabend bei den Eagles nie sicher sein; trotzdem siegten sie. Archivfoto: Jensen

Da stand also dieser Dominik Schmidt, ein Publikumsliebling beim damaligen und baldigen Zweitligisten Holstein Kiel, und sinnierte über den ständigen Neuaufbau an der Förde, weil sich das Personal interessant gemacht hat für Besserverdiener. „Das geht nicht immer gut“, sagte er damals unserer Zeitung, und die kann es gleichermaßen den Basketballern der Itzehoe Eagles auch so vermitteln. 

Nachdem die im vergangenen Jahr noch am vorletzten Spieltag den Verbleib in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B gesichert hatten, standen sie diesmal im letzten Viertel des Spiels gegen die Seawolves Rostock II schon in der Regionalliga, ehe sie dann doch noch mit 67:58 (26:33) gewannen. Wieder ist Itzehoe gerettet, aber: Das geht nicht immer gut.

Das wissen sie natürlich auch an der Stör, aber dort überwog bald nach dem Ende der Tagesschau die eine gute Nachricht, der Klassenerhalt, der sich bei Viertelergebnissen von 15:19, 11:14 und 23:19 bis in den Schlussabschnitt so nicht angedeutet hatte. „Wir sind nicht richtig in einen Spielfluss gekommen und haben uns dann über Kampf und Leidenschaft zurückgekämpft“, resümierte Eagles-Trainer Timo Völkerink. „Es war ein enges Spiel gegen einen Gegner, der sich sehr gut vorbereitet hatte.“

Vermutlich aber spielte auch die Angst mit, bei vielen Würfen zitterte den Itzehoern die Hand. Sein Team hatte viele Chancen gehabt, aber so gut wie keine davon verwertet, und in der Defensive einige Lücken gelassen, befand auch Völkerink. Die Zwischenstände in den anderen Hallen taten ein übriges: Noch vor dem Schlussabschnitt waren die Eagles ein kommender Regionalligist.

Aber die Rostocker stehen nicht zu unrecht am Ende der Tabelle, wirkten auch nicht durchweg austrainiert, so dass ihnen im letzten Viertel rein gar nichts mehr gelang. Zwar zielten die Eagles immer noch nicht genau genug, aber es reichte halt, um das letzte Viertel mit 16:6 und damit auch das Spiel zu gewinnen. Klassenerhalt!

„Dieses Spiel spiegelt ein bisschen den Saisonverlauf“, sagte Völkerink, der erst nach dem missratenen Saisonstart wieder die Verantwortung übernommen hatte. Der Druck, unter dem sein Team stand, war im Spiel deutlich zu sehen, deshalb stellte er fest: „Ich bin einfach nur glücklich, dass die Jungs es geschafft haben, cool zu bleiben.“ Aber auch er ahnt: Das geht nicht immer gut.

Itzehoe Eagles: Paige (15, 2 Dreier, 9 Rebounds, 3 Steals), Kikwaki (15, 2 D, 9 R), Nyberg (12, 1 D), Alexis (8), Cikara (6), Möller (6), Lollis (3), Hennig (2), Schlegel, Dietz, Wohltmann.

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