Hochzeitswald erwacht aus dem Dornröschenschlaf

Tensbüttel Tobias Ruge Dienstag, 7. Februar 2023



Die Gemeinde Tensbüttel-Röst hat im Südermoor ein kleines Waldstück vor etlichen Jahren von Helma und Wilhelm Klinck (beide verstorben) geschenkt bekommen. Dieses Waldstück ist seit 2003 der Hochzeitswald. Jedes Brautpaar aus der Gemeinde hat seitdem einen kleinen Baum gepflanzt. Doch leider ist dieses Projekt nach 2007 irgendwie ins Stocken geraten. Die Familien Kampa, Heuer, Grün und Ruge sind die letzten, die namentlich in dem Glasschaukasten am Wegesrand erwähnt sind.

Der Gemeindevertreter Tobias Ruge hat sich dieses Projekts angenommen. Im letzten Frühjahr wurde der Glaskasten erstmal gereinigt. Dabei hat die Feuerwehr mit Wasser und Notstrom den Hochdruckreiniger betrieben. Privatwerber haben Todholz und Windwurf für Brennholz entnommen und der Gemeindearbeiter hat letztendlich die Fläche großzügig aufgeräumt.

Um jetzt an die Namen der Brautpaare von 2008-2022 zu gelangen, ist Ruge natürlich voll am Datenschutz gescheitert. „Ich habe dann dieses Thema bei jedem Treffen  der Gemeinde oder Feuerwehr angesprochen. So wurde die Liste der Namen immer länger. Es ist durchaus möglich, dass wir jemanden vergessen haben.“ Sollte das so sein, dann mögen diejenigen sich bei Ruge melden. Sie werden dann gerne bei der nächsten Pflanzaktion mit berücksichtigt.

Kürzlich  trafen sich 20 Brautpaare dann  im Wald, und nach einer kleinen Begrüßungsrede ging es los. Jedes Paar hatte sich einen Spaten und Gießkanne mitgebracht. Es wurden Laub- und Obstbäume gepflanzt. Jeder Baum mit Bissschutz gegen z.B. Rehe und einer kleinen Metallplakette mit Namen drauf, damit man auch noch in 30 Jahren weiß, wer welchen Baum gepflanzt hat. Die Feuerwehr hat wieder tatkräftig unterstützt mit Wasser für die Gießkannen.

Danach ging es zum gemütlichen Teil ins Feuerwehrhaus. Es wurde gegrillt, jedes Brautpaar hat eine Kleinigkeit an Salat mitgebracht und für die Kinder gab es selbstgemachte Waffeln. Ein großes Dankeschön geht an Bente und Bosse Ruge, die Gemeindevertreter, und Heiko Ploog mit seiner Partnerin Maike, die beim Ablauf der Veranstaltung mitgeholfen haben. Dankeschön auch an die Stiftung Bürgerwindpark, die die Kosten, wie Magnetnamenstafeln, Bäume, Grillfleisch, Getränke, etc zu 100% übernommen hat. Die Aktion kam bei allen Beteiligten sehr gut an, das Wetter hat auch mitgespielt. „Jetzt können wir wieder Namen sammeln und in ein paar Jahren wird diese Aktion sicherlich gerne wiederholt“, so Ruge.