Im vollbesetzten Reisebus war Burkal Kirke in Dänemark die erste Station einer Tagesreise, und die Teilnehmer wurden überrascht. Pastor Pfeifer, ehemals Pastor im Butendiek Heide, jetzt Pastor in Dänemark, erklärte ihnen die Burkal Kirke. Bereits im Jahre 1025 wurde die Kirche gebaut.
Im Jahr 1622 wurde die Kirche grundlegend renoviert. Aus jenem Jahr stammen Decke, Kanzel und Taufbecken. Die aufwendigen Schnitzarbeiten des Altars und das Taufbecken stammen aus der Ringerinck Werkstatt Flensburg, die wunderbare Deckenmalerei, sehr gut erhalten, wurde um 1625 gestaltet. Durch den starken Einfluss der Pietisten und Herrenhuter wuchs die Gemeinde stark an, die Pietisten übernahmen die Kirche, sodass man 1637 das Kirchenschiff nach Westen erweiterte.
Am 7. August 1867 wurde Emil Hansen im Bauerndorf Nolde geboren. Der Ort gehört zu der Gemeinde Burkal. In der Burkal Kirke wurde Emil Hansen getauft und konfirmiert. Eng verbunden blieb er sein Leben lang mit der Kirche. Nach der Heirat mit Ada legte Emil Hansen den Nachnamen ab und nannte sich Nolde. Die Geschichte von Emil Nolde ist eine der Geschichten Nordfriesland, auf jeden Fall aber auch eine gemeinsame deutsch-dänische Geschichte. Denn im Grenzland hat Emil Nolde seine Kindheit verbracht und die Grenzziehung 1920 aktiv miterlebt.
Den kleinen Ort Nolde besuchte die Gruppe, das Elternhaus ist nicht mehr, eine Tafel im Ort erinnert daran. Der Lebensweg vom Schnitzer zum Zeichner an der Kunstgewerbeschule in Flensburg beinhaltete die Restaurierung des Brüggemann-Altars. In verschiedenen Möbelfabriken arbeitete Nolde. In St. Gallen im Gewerbemuseum nahm er eine Stellung als Lehrer für gewerbliches und ornamentales Entwurfszeichnen an. Später konnte er sich durch Landschaftsaquarelle ernähren. Er ließ Postkarten dieser Arbeiten drucken, und sie ermöglichten ein Leben als freier Künstler. Die ganzen Stationen kann man nicht aufführen; es füllt ein dickes Buch. Die Ausflügler besuchten das Noldemuseum in Seebüll mit Führung und waren von der Ausstellung und dem schönen Frühlingsgarten begeistert. Einen Abstecher nach Moegeltondern war ein weiteres Erlebnis, ein Spaziergang zum Schloss war möglich; denn Handwerker sind stark beschäftigt und keine Pforte war verschlossen. "So fuhren wir mit vielen Eindrücken zurück nach Heide und werden uns noch gerne an diesen Tag erinnern."