Häusliche Vorbereitung gewinnt

Brunsbüttel Volker Brandt Montag, 20. März 2023



Kürzlich hatten die Brunsbütteler Schachspieler die zweite Mannschaft des Itzehoer Schachvereins zu Gast. Itzehoe und Brunsbüttel, zwei Traditionsschachvereine, Itzehoe gegründet 1923, Brunsbüttel gegründet 1925, in den „goldenen Schachzeiten“. Doch wie so oft, ist nicht alles immer Gold, was glänzt.

Die Zuschauer konnten bei den Itzehoer Spielern viele gute Züge beobachten. An Brett sieben geriet der Brunsbütteler Adam Trzcinski erst in einen Angriff auf seine Rochadestellung, sein thematisches Qualitätsopfer zur Entlastung wurde abgewehrt, Punkt für Itzehoe. An Brett fünf zog der Brunsbütteler Jacob Ploog den einzigen Zug, den er nicht hätte ziehen sollen, etwas, was sein Gegner durch geschicktes Figurenspiel provoziert hat, Selbstmatt in einem Zug, Punkt für Itzehoe. An Brett fünf stellte sich der Itzehoer Spieler vorbildlich auf, Türme gehören auf offene und halboffene Linien, nutzte aber nichts. Der Brunsbütteler Niko Brümmerstedt konnte eine Fesselung ausnutzen, Punkt für Brunsbüttel. Brett sechs, an dem Jugendbetreuer Volker Brandt spielen sollte, ging kampflos an Brunsbüttel.

An Brett drei für Brunsbüttel spielte eines der ältesten Vereinsmitglieder Brunsbüttels, Dieter Muhlack mit 87,5 Jahren, Damengambit. Die Theorie ist, dass Schwarz unter günstigen Umständen den gewonnenen Gambitbauern zurückgibt, aber diesmal nicht. Der Bauer wird mit allen Mitteln gehalten, trotz enormen Drucks seines Gegners, Turm, Dame und Turm auf einer Reihe, findet er den druckentlastenden Gewinnzug, Punkt für Brunsbüttel. An Brett eins interpretiert der Itzehoer Spieler die Spanische Eröffnung gegen Jugendtaktiktrainer Axel Bittner sehr modern und sehenswert, mit einem Läuferrückzug auf die Grundlinie, zehn Züge Eröffnungstheorie, dann 30 Züge zähes, kleinteiliges Ringen um Felderbeherrschung und die besten Felder für die Figuren, dann ein zu forscher Zug eines Bauern, den der Brunsbütteler Spieler mit Kampf ausnutzen kann, danach 50 Züge Kampfendspiel, Zeitnot beim Brunsbütteler Spieler, Springerendspiele beinhalten immer viele Gefahren, doch nach 90 Zügen mit nur noch 23 Sekunden Bedenkzeit auf der Uhr, geht der Punkt an Brunsbüttel.

Ein besonderes Augenmerk lag auf das achte Brett von Brunsbüttel, an dem Jugendspieler Max Lieb eingesetzt wurde. Gespräch zwischen Jugendbetreuer Volker Brandt und Max Lieb nach der Partie: „Max, Dame g4 in der Eröffnung? „Volker, das ist eine der Hauptvarianten, habe ich mir mehrere Tage vor der Partie zu Hause intensiv angeschaut, und es hat sich gelohnt, gewonnen!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Brunsbüttel gewinnt gegen Itzehoe 2 mit 5,5 zu 2,5. Das Jugendtraining findet immer mittwochs im Schulungsraum der Feuerwehr, Mühlenberg 1 in Brunsbüttel, von 17  Uhr bis 19 Uhr statt. Danach die Erwachsenen. Für Fragen zum Thema Schach steht Jugendbetreuer Volker Brandt unter der Telefonnummer 04829 / 3459834 zur Verfügung.

Volker Brandt  1086

Pressewart und Jugendbetreuer Schachklub Brunsbüttel

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