- Gesundheit im Dialog -
Chance der frühen Diagnostik nutzen
Wird Krebs im Frühstadium entdeckt, kann er oft gut behandelt werden und es besteht die Aussicht auf Heilung. Durch die Früherkennungsuntersuchungen lassen sich Vorstufen oder Tumore in einem frühen Stadium entdecken. Bei der Darmspiegelung zur Früherkennung von Darmkrebs können die krebsverdächtigen Vorstufen gleich im Zuge der Untersuchung entfernt werden. So kann die Entstehung von Krebs sogar verhindert werden.
Die Chance der frühen Diagnostik sollte daher unbedingt genutzt werden, angefangen bei der Brustkrebsfrüherkennung bis hin zum Hautkrebs-Screening. Denn insgesamt gibt es bei der regelmäßigen Inanspruchnahme der Früherkennung auch in Schleswig-Holstein noch viel Luft nach oben.
Laut einer Langzeit-Auswertung auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten für die Jahre 2012 bis 2021 wurden jedoch beispielsweise nur 42 Prozent der anspruchsberechtigten Menschen, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, von der Darmkrebs-Früherkennung erreicht. Auch bei der Prostatakrebs-Früherkennung nahmen bei den anspruchsberechtigten Männern in der Altersgruppe zwischen 53 und 70 Jahren nur knapp ein Viertel in mindestens drei der vergangenen zehn Jahre an der Früherkennung teil.
Beim Hautkrebs-Screening nahmen zehn Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen zwischen 45 und 70 Jahren im betrachteten Zehn-Jahres-Zeitraum die Früherkennung mindestens vier Mal in Anspruch. „Frauen und Männer sollten die kostenfreien Früherkennungsuntersuchungen der gesetzlichen Krankenkassen wieder besser nutzen“, wirbt AOK-Mediziner Dr. med Sebens.
Ein Artikel aus der Serie "Gesundheit im Dialog" von der AOK Nordwest und Boyens Medien.