- Gesundheit im Dialog -

Ernährung gegen Krebs?

Verringert grüner Tee das Risiko, Krebs zu bekommen? Hat Kurkuma eine schützende Wirkung und sollte man Kartoffeln und Tomaten meiden? Es gibt immer wieder bestimmte Lebensmittel, die als krebsvorbeugend angepriesen werden. Doch was ist dran an solchen Tipps?

Um den positiven oder negativen Effekt bestimmter Lebensmittel auf die Vermeidung oder Entstehung von Krebs ranken sich regelrechte Mythen, etwa um Kurkuma, grünen Tee oder Tomaten. „Die Studienergebnisse zur Wirkung von grünem Tee zum Schutz vor Krebs sind jedoch zur Zeit sehr widersprüchlich und lassen keine eindeutige Beantwortung dieser Frage zu“, sagt AOK-Ernährungsexpertin Brigitte Fischer. Über Wirkungen in Zellkultur oder Tierversuchen hinaus, konnte bisher kein Nutzen von Kurkuma bei der Behandlung von Krebs beim Menschen gezeigt werden. 

Dass die Nachtschattengewächse Kartoffeln und Tomaten das Krebsrisiko steigern, stimmt nicht. Sie beinhalten zwar Solanin, ein schwach giftiges Alkaloid. Dieses verschwindet aber bei Tomaten während des Reifungsprozesses. Moderne Kartoffelsorten enthalten weniger Solanin als früher und bei der Zubereitung verlieren diese einen großen Teil des Alkaloids.

Und was ist mit Kaffee? Studien zeigen: Kaffee ist kein Risikofaktor für Krebs. Nur zu heiß sollte man ihn nicht trinken, um die Schleimhäute in Mund und Speiseröhre zu schonen.