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Miteinander reden, statt schweigen


Büsum · Britta Baar · 30.06.2025

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Das Vorbereitungsteam bestehend aus (von links) Bodo Gutzeit, Britta Baar, Volkmar Schadwinkel und Martina Hesse.

Die Veranstaltung zur Aufarbeitung der Coronazeit vor fünf Jahren bewertete das Orga-Team von „Büsum bleibt bunt“ trotz der etwas enttäuschenden Teilnehmerzahl insgesamt sehr positiv. Die zu Beginn der Veranstaltung erfolgten Berichte von Büsumer Fachleuten aus den Bereichen Pflegeheim, Schule/Kita, Tourismus, Verwaltung und Gesundheitszentrum gaben eindrucksvolle Einblicke in die jeweiligen Herausforderungen während der Zeit des Lockdowns und der immer wieder neuen staatlichen Anordnungen in der Pandemie.

Deutlich erkennbar aus den Schilderungen über ihren jeweiligen Verantwortungsbereich waren die eigenen persönlichen Belastungen und die großen Herausforderungen bei der oft von jetzt auf gleich geforderten Umsetzung neuer Anordnungen.

An den anschließend stattfindenden Arbeitstischen berichteten dann auch Teilnehmer der Veranstaltung von ihren persönlichen und oft sehr belastenden Erfahrungen aus der Coronazeit. Wie von den Organisatoren erwartet, wurden auch Ausgrenzungserfahrungen und der Abbruch von privaten Beziehungen aufgrund des unterschiedlichen Umgangs mit der Pandemie thematisiert.

Hierbei wurde mit großer Offenheit gesprochen und es wurde deutlich, wie sehr erlebte Belastungen und erfahrene Verletzungen immer noch existent und nicht verarbeitet sind. Die durchaus unterschiedlichen Standpunkte und Perspektiven auf die Coronamaßnahmen fanden Raum, es gelang eine konstruktive Gesprächsatmosphäre und der Umgang verlief wertschätzend.

In einer gemeinsamen Abschlussrunde bewerteten alle Anwesenden die Veranstaltung sehr positiv. Als Fazit wurde festgestellt, dass die Aufarbeitung von Corona auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen sehr wichtig ist und wohl noch lange bleibt.

Fehler im Umgang miteinander, woraus oft auch ein Gegeneinander geworden ist, müssen offen besprochen werden. Es gibt sehr große Wunden und Vertrauensverluste. Miteinander reden, statt sich aus dem Weg zu gehen und über gemachte Fehler zu sprechen, statt auf starren Standpunkten zu beharren, ist ein Ansatz zur Überwindung von Spaltung.